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Ein besonderes Highlight ist der Viehscheid im September, wenn die Bergbauern nach den Sommermonaten ihr Vieh von den Alpen wieder ins Tal bringen. Mit lauten Glocken und schier endlosem Getöse marschieren bis zu 20.000 Kühe zurück ins Tal. Das wird natürlich ausgiebig in großen Festzelten mit Rahmenprogramm gefeiert. In Oberstdorf findet dies immer am 13. September statt. Wer den Almabtrieb in einem etwas kleineren und traditionelleren Rahmen erleben möchte, der sollte 14 Tage später den "Matthäsdag" nicht verpassen. Hier beenden alle Kühe der Sennalpen ihren Alpsommer.
Alle fünf Jahre (aktuell im Jahr 2015) führt der Trachtenverein Oberstdorf den Wilde Mändle Tanz auf. Er gilt als ältester Kulttanz Deutschlands. Die erste komplette Beschreibung des Tanzes findet sich in einer durch Abt Columban verfassten Vita von 613 n. Chr.! In 17 verschiedenen Tanzszenen wird vor allem die Huldigung der Götter dargestellt. Geheimnisvoll wie der Tanz ist auch die Kleidung. Sie ist aus Tannenbart hergestellt, eine Art Moosflechte, die nur im Bergwald in Höhenlagen über 1.500 Meter zu finden ist.
Beim jährlichen Bärbel- und Klausentreiben am 4. bzw. 6. Dezember sollen der Geschichte nach die bösen Wintergeister vertrieben werden, die den Menschen Unheil und Leid zugefügt haben. Hierbei rennen junge Frauen verkleidet als Hexen und Männer getarnt in viel Fell und am Kopf bedeckt mit Hirschgeweih mit ihren Ruten durch die Gassen und Straßen.